Wir alle werden im Laufe des Lebens mit verschiedenen Mobbingerfahrungen konfrontiert.Ob es fremde Menschen sind, die ohne Hintergrundwissen beurteilen, wer man ist oder Lehrer*innen, die einen sofort in eine Schublade stecken.Heute ist man vor allem durch Socialmedia der direkten Stigmatisierung ausgesetzt.Gezeigt werden äußere Fassaden, ohne Blick auf den eigentlichen Charakter.Dabei sind die Bilder oftmals durch Filter und Fotobearbeitung gekennzeichnet und somit fernab der wahren Realität.Innerhalb von Sekunden wird dann das Bild beurteilt und die Meinung dazu unmittelbar durch Kommentieren mitgeteilt. Die Beurteilung geschieht reflexartig, ohne einen Gedankengang an die Hintergründe dieser Person zu verschwenden.Dabei zählt nur eine Fragestellung: Sieht die Person aus, wie die anderen Socialmedia Models, Blogger etc? Wenn nicht, warum ist sie/er so anders?‘‘Anders gilt an dieser Stelle als negativ konnotiert. Socialmedia Plattformen geben heutzutage die Normen und Maßstäbe vor, wer nicht in dieses Bild passt wird exkludiert und oftmals auch Cybermobbing ausgesetzt.Doch Stigmatisierung von Menschen zieht sich nach wie vor durch alle Lebensbereiche wie das indirekte und direkte soziale Umfeld (Familie, Verwandtschaft, Freundschaft, Gemeinde, Nachbarn und Bekanntenkreis).Auch der ökonomische Hintergrund (Einkommen, Beruf, Bildung), die Lebensbedingungen (Arbeit, Wohnumfeld, Zugang zu gesundheitlicher Versorgung), gesundheitsrelevantes Verhalten (Ernährung, Rauchen, Sport, etc.) und der Gesundheitszustand (Morbidität und Mortalität) spielen dabei eine große Rolle. Oftmals ist fehlendes Hintergrundwissen und mangelnde Auseinandersetzung mit der Thematik Grund für die Stigmatisierung. Doch häufig sind Vorurteile schneller ausgesprochen, als dass man sich zur Thematik informiert.Aufgrund des gesellschaftlichen Drucks oder Unsicherheit beugen sich viele ihren Stigmata. Dadurch werden eigene Fähigkeiten unterschätzt oder gar nicht erst genutzt. Dies führt dann dazu, dass man sich seiner Stigmatisierung beugt und aus dieser nicht ausbrechen kann. Folglich werden keine neuen Akzente in der Gesellschaft gesetzt und Vorurteile bleiben bestehen.ZielsetzungSich den eigenen Stigmata stellen und somit voreingenommenen Menschen die Plattform für Vorurteile nehmen. Neue Impulse in der Gesellschaft setzen, bis sich eine offenere, tolerantere und unbefangenere Gesellschaft bildet. Selbstbewusster werden und sich, sowie auch andere Betroffene stärken. Unterschiede und ‘‘Anderssein‘‘ positiv werten und hervorheben.
Jun
08